Postfachbewohner und Postlageradressaten können nur in Ausnahmefällen eine Anzeige bei uns aufgeben. Auch weiterhin ist es nicht möglich, mit Telefonnummer, Foto, besonderen Layoutformen bzw. Fettdruck und/oder Unterstreichungen zu inserieren.
Die Antwortbriefe werden wöchentlich versandt, meist am Donnerstag. Der Anzeigenschluß (steht immer auf Seite 2, links oben) muß leider eingehalten werden. Das heißt, die Anzeige muß zusammen mit dem Geld bis spätestens zu diesem Termin bei uns eingegangen sein (Achtung: bevor eine Überweisung nachprüfbar auf unserem Konto angelangt ist, können bis zu zwei Wochen vergehen; daher rechtzeitig an die Überweisung denken). Ist der Geldeingang nicht bis zum Freitag nach Anzeigenschluß bei uns eingetroffen, kommt die Anzeige leider erst in die nächste Ausgabe.
Kommerziellen Kontaktanzeigenkunden können wir nur das Handwerk legen, wenn wir davon erfahren, und dazu brauchen wir Beweise wie z.B. eine Kopie des Briefes mit der Forderung nach Geld oder Geschenken. Auch bei der Bitte um Bahntickets für das erste Treffen sollte man ein wenig mißtrauisch sein. Oft ist so ein Date schon geplatzt und das Ticket in klingende Münze umgewandelt worden. Nur das Verlangen von Rückporto ist noch nicht als kommerzielle Forderung anzusehen.
Schwarze Schafe gibt es immer: Leute, die Fotos nicht zurücksenden, die falsche Angaben machen, die als Paar inserieren,um sich dann als Solo herauszustellen, oder als Frau, obwohl es sich um einen Mann handelt. Wir können nicht alles überprüfen, halten das auch für eine Art von Schnüffelei, mit der wir nichts zu tun haben wollen.
Zum Glück sind unsere Inserenten nicht hier im Büro, wenn unsere fleißigen Eingeberinnen ihre Tobsuchtsanfälle bekommen und nach mehr Geld rufen. Jene, die die Gabe besitzen, die oft auf Kneipenzettel hingeklierten Hieroglyphen als Kontaktanzeigentext richtig zu entschlüsseln, schreien nach einem Apotheker- oder Kryptografengehalt für diese Arbeit. Immer wieder unsere Bitte: deutlich schreiben. Denn eines ist auch immer sicher, diejenigen, deren Text aufgrund Unleserlichkeit mißgedeutet und falsch abgeschrieben wurde, sind die ersten, die sich hinterher beschweren. Auf der anderen Seite erlauben wir uns manchmal, falsche Rechtschreibung und Zeichensetzung zu korrigieren, um den Text abzurunden.
Das Wort Diskretion steht in vielen Anzeigen und auch viele Antworten enthalten sicher dieses Wort. Noch immer ist das Beantworten und Aufgeben von Kontaktanzeigen mit dem Ruch des Verbotenen belastet. Umso mehr wundert es dann doch, daß die um Diskretion bittenden Verfasser von Antwortbriefen es mit der Diskretion gegenüber dem Empfänger dieser Briefe nicht so ganzgenau nehmen. Dick und schwarz steht da mit Edding in der Mitte des Umschlags Chiffre XXXXX geschrieben. Oft müssen wir bis zu vier Blanko-Etiketten darüberkleben, damit dieses verräterische Wort nicht durchschimmert. Und das ist dann ja auch nicht gerade unauffällig. Nicht alle Inserenten leben in der Anonymität der Großstädte. Und in kleinen Orten haben die Postboten viele Augen und gespitzte Münder in vielen Ohren. Darum unsere große Bitte an alle, die auf Kontaktanzeigen antworten: die Chiffre-Nr.in den unteren rechten Bereich des Umschlags mit einem normalen, dünnen Stift in gut leserlichen Ziffern schreiben.
Wir werden's dann schon regeln.
Geli und Matthias