Selbstbewußte dominante Sie, 61 Jahre alt, erfahren, aufgeschlossen und flexibel, sucht einen devot/masochistischen Mann für erotische S/M Treffen. Ich bin gebunden und strebe eine "Dauerfreundschaft", - aber ohne Bindungsabsicht - an. Ich empfinde Lust beim Anblick eines Mannes, der vor mir kniet, der unter meinen Hieben lustvoll zuckt, auch schreit, mit lüsternem Blick auf mehr. Genieße die Lust, die ich entfache, wenn ich ihn, mit kleinen und auch größeren Grausamkeiten "verwöhne"! Seine Überzeugung, Lust, Hingabe und ein gewisses Maß Abhängigkeit, sind für mich Anregung, Motivation und Aufregung. Devote, auch masochistische Lust soll er empfinden, Qualen, Fesseln, Demütigungen Hiebe, Erniedrigungen jeder Art genießen können, wobei die "Hilfsmittel" sekundär sind. Zeigen soll er, was er fühlt, der devot / masochistische Mann. In seinem Gesicht will ich es sehen. Bitten, betteln und flehen, - soll er, - worum auch immer, echt und überzeugend soll es sein. Demütige Unterwerfung sollten keine leeren Worte für ihn sein |
Das war meine Anzeige, wie sie in den Schlagzeilen Nr. 54 erschienen ist.
Ich hatte mir fest vorgenommen aufzuschreiben, was, wann und wie bei mir ankam. Genauso hatte ich mir vorgenommen, [...] von meinen Erfahrungen zu berichten, weil ich, wie so oft in solchen Fällen, immer Probleme damit habe, Pauschalurteilen zu glauben, wenn es denn um Kontaktanzeigen geht.
Stichtag [...], der 30.12.2000
Bis heute sind insgesamt 52 Zuschriften eingegangen.
Sie verteilten sich wie folgt:
19.10.: | vier | 25.10.: | zwölf | 04.11.: | sechs | 10.11.: | sechs | |||
17.11. | fünf | 30.11. | sechs | 15.12. | zehn | 23.12. | drei |
Einer hat 2x geschrieben.
Einige Städte waren mehrfach vertreten, z.B.:
2x Berlin | 2x Bonn | 4x Düsseldorf | 2x Hamburg | 2x Braunschweig | ||||
8x Hannover (Was natürlich verständlich ist, da ich ja unter [PLZ-Bereich] 3 meine Anzeige habe setzen lassen.) |
Aber auch aus: Bad Oeynhausen, Osnabrück, Lauf, Wolfsburg, Hamburg, Braunschweig, Lüneburg, Bielefeld, München, Krefeld, Nordenham, Radolfzell, Lehrte, Laatzen, Kassel, Holzminden, Herne, Steinfurth, sogar aus der Schweiz, aus Österreich und Luxemburg waren Briefe dabei.
Das Alter der Bewerber um meine Gunst lag zwischen 29 Jahren (der Jüngste) und 63 Jahren (der Älteste).
Zwischen 30 und 40 Jahren waren es: 14 Bewerber,
Zwischen 40 und 5o Jahren waren es: 18 Bewerber,
Zwischen 50 und 60 Jahren waren es: 12 Bewerber,
Und über 60 waren es 2 - das natürlich soweit sie es geschrieben haben.
Der kleine, hier nicht registrierte Rest, waren belanglose und wenig aussagekräftige Briefe, die ich nicht bewertete.
So kann man also sagen, daß ca. 40 Briefe durchaus nett, ansprechend und zum Teil mit reizvollen Angeboten versehen (auch durchaus realistischen Angeboten) auf meine Anzeige zu mir gelangten.
Zwei Briefe empfand ich als pornographisch (hier hatte ich durchaus mehr erwartet). Aber auch sie waren keineswegs so abgefaßt, daß ich sie deswegen nicht in Erwägung gezogen hätte. Da sind mir die Briefe der Möchtegern- und Wunschzettelsklaven deutlich weniger lieb. Sie kennen nur sich, ihre Bedürfnisse, ihre Wünsche und man hat bei ihnen das Gefühl, wenn man sich auf sie einläßt, ist man sehr bald SKLAVIN ihrer Wünsche und Forderungen. Hier hatte ich durchaus viel mehr erwartet, als die drei, die tatsächlich als solche eindeutig zu bezeichnen sind. Ich beurteile die Briefe schon unterschiedlich, ob jemand sagt, was er anzubieten hat oder ob er schreibt, was er sich so alles vorstellt.
Einige Aussagen zu einzelnen Briefen ganz allgemein:
Ich habe jeden Brief mit Freiumschlag beantwortet und auch die netten Briefe, denen kein Porto beigelegt war, beantwortete ich.
Briefe in denen überwiegend Sätze stehen, die anfangen mit:
Meine Vorlieben, - Ich brauche, - ich, - ich, - ich,......
lehne ich spontan ab, solche Schreiber hätten nie eine Chance, selbst wenn es die einzig[]e Zuschrift wäre.
Nun noch meine Ablehnungsgründe:
Denn ich mußte mir ja irgendeine Richtlinie setzen, bei den vielen Zuschriften. Ich habe, wenn ich abgeschrieben habe, das meistens sehr freundlich getan. (Bis auf die wenigen, denen ich sagte, WAS ich von ihrem Brief halte. Da habe ich dann schon ein wenig meine sadistische Ader heraushängen lassen)
In der Aufzählung der Gründe ist eine Wertigkeit zu sehen:
Nun wirst nicht nur Du [...] wissen wollen, WAS herauskam, aus allen den vielen Zuschriften. War etwas wirklich Tolles dabei, war es wert gewesen, die Anzeige zu schalten, hat es etwas gebracht? Vor allem auch, wie sind die "Bewerber" mit meinen vielen Absagen fertig geworden? Kurz: Ja!
Insgesamt gesehen kann ich also überhaupt nichts Negatives berichten.
Das soll an dieser Stelle laut und deutlich gesagt werden.
Sicher hätte ich mir persönlich noch eine Menge mehr Spaß herausholen können, auch noch den einen oder anderen Bewerber anschauen und nach Hannover bestellen können. Aber aus sehr, sehr privaten Gründen (die nichts, aber auch gar nichts mit der Anzeige zu tun hatten), war das eben nicht möglich. Mir stand auch genau darum leider nicht der Sinn danach.
Warte ich also ab, ob ich später evtl. noch den einen oder anderen Bewerber anschreibe.
So möchte ich, falls meine Aussagen irgendwie veröffentlicht werden, noch einmal allen Briefeschreibern, die mir geschrieben haben, danke sagen. Schade, daß ich so vielen absagen mußte, aber 50 Sklaven, das ist dann wohl doch zuviel und viel zu anstrengend, schließlich bin ich ja doch nicht mehr die Allerjüngste!
In diesem Sinne alles Gute [...] für Euch, das ganze Team und allen SZ-Lesern,
sagt Eure langjährige Abonnentin, Schreiberin und sogar Fotografin für die SZ